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Montag, 24. August 2015

Man muss manchmal von einem Menschen fortgehen, um ihn zu finden. *Ritter von Doderer*



Der Umzug in eine neue Stadt liegt nun doch einige Wochen zurück und neben dem Durcheinander und den wehmütigen Herzen habe ich auch ein komplettes Leben zurück gelassen. Und wenn ich nach der Arbeit von einer Wohnung in das Zimmer zur Zwischenmiete pendle, Möbel durch die Zimmer rücke, denke ich an meinen Vater, der zu meiner besten Freundin im Scherz sagte: "wenn sie nochmal umzieht, bringe ich sie um."

Und während ich auf die Kisten zu meinen Füßen nieder schaue, stelle ich mir vor, wie meine beste Freundin oder besagter Freund oder meine Eltern zu Besuch kommen. Und natürlich ist alles perfekt, wenn sie dann da sind.

Doch in der übrigen Zeit vermisse ich sie alle, der Kontakt über das Telefon kann niemals dieses Loch auffüllen. Dieses Gefühl hatte ich nicht, als ich 800 km nach Berlin gezogen bin, nun bin ich viel näher. Trotzdem ist es so, dass ich weine, wenn ich "lieblingsmensch" höre, und ich fühle, meiner besten Freundin geht es ebenso. Ich spüre die Sorge meiner Eltern. Sogar, dass mich besagter Freund vermisst.

Und genau so weiß ich, dass es nicht für immer sein wird, weil Liebe die Menschen immer wieder zusammen führt.